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Kathrin Röggla
disaster awareness fair

zum katastrophischen in stadt, land und film

ESSAY 56, Literaturverlag Droschl

erscheint Ende August
Erstausgabe 2006
56 Seiten, 18x11,5 cm, Broschur
ISBN 3-85420-711-5
€ 9,50
Link zu www.droschl.com

Dass Film und Massenmedien enge Berührungen mit Katastrophenphantasien haben, ist keineswegs neu und doch, spätestens mit dem Datum 11. September, höchst fragwürdig geworden. Katastrophenfilme inszenieren im Allgemeinen den Untergang der Städte, nicht des Landlebens, nicht der Natur – vielleicht weil unsere realen Stadtlandschaften ohnehin schon gezeichnet sind von diversen Desastern; apokalyptische Filme ließen sich, meint Kathrin Röggla, leicht ohne special effects und Studiotricks an bestimmten Stadtrandlandschaften drehen; die zivilisatorische Decke ist dünn, wenn der gesellschaftliche Zusammenhang aufbricht. »es ist so. mich faszinieren katastrophen«, beginnt Kathrin Röggla den Essay »Geisterstädte«, in dem sie den Verschränkungen von sozialen Landschaften und urbanem Raum nachgeht: »die stadt scheint heute mehr als zusammenhang von ausschluss-systemen beschreibbar und erlebbar zu sein denn als zusammenhang des sozial heterogenen, wie traditionell gerne beschworen wird.« Im zweiten Essay des Bandes, »die rückkehr der körperfresser«, verfolgt die Autorin ihre Gedanken über die Beziehungen von Katastrophenlust, Gesellschaftskatastrophen und deren filmischen Reflexen weiter, sie liest nach bei William Burroughs und Susan Sontag und weiß: »von diesem film kommen wir nicht mehr runter«, d.h., »wir müssen die katastrophengrammatik lernen. weil sie sowieso gesprochen wird, weil sie unser täglich brot ist.« Kathrin Röggla hat einen bestechenden Doppelessay vorgelegt, in dem sie mit ihrem Gefühl für den Hintergrund und die Ursachen diverser zeitgenössischer Sprechweisen eine brillante Analyse unseres ambivalenten Umgangs mit Katastrophen liefert.
© www.literaturfoto.net / Marko Lipuš Kathrin Röggla, 1971 in Salzburg geboren, seit 1992 in Berlin. Schreibt Prosa, Radioarbeiten, Theater; ausgezeichnet mit dem Reinhard Priessnitz Preis (1995), dem Alexander von Sacher-Masoch-Preis, dem Italo Svevo Preis (2001), dem Preis der SWR-Bestenliste und dem Bruno Kreisky-Preis für das politische Buch (2004) und dem Solothurner Literaturpreis (2005). Buchpublikationen: niemand lacht rückwärts (1995), abrauschen (1997), irres wetter (2000), really ground zero (2001), wir schlafen nicht (2004).



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