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Henri Michaux
Exorzismen und andere Texte



Aus dem Französischen von Paul Celan, Dieter Hornig und Kurt Leonhard
Mit einem Nachwort von Dieter Hornig

2008
Auflage: 1
ca. 280, französische Broschur, 21 x 15 cm
ISBN: 9783854207443
23.- € / 39.- SFR
Link zu www.droschl.com

Eine der berühmtesten Schöpfungen Michaux' aus den 30er Jahren ist sein Monsieur Plume, der zu einer ganzen Gruppe von erfundenen Geschöpfen gehört, die Michaux "Puffer-Personen" nennt, Erfindungen, die sich zwischen ihren Erfinder und die Realität stellen, um ihn zu schützen.

An diesem Plume werden nun modellhaft bestimmte Abläufe demonstriert, alltägliche, komische, erotische, alptraumhafte, gewalttätige Abläufe, in deren unausweichlicher Zwanghaftigkeit sich unsere Auffassung von Welt bloßlegt.

»Immer in die Zwischenräume, ohne sich je zu fixieren, drängte der Autor sein Leben«, schrieb Michaux zu einer früheren Auswahl seiner Plume-Geschichten. Diese unsichere Position, ohne feste Identitäten, ständig neu zu entwerfen und neu zu er-fahren, ist gleichzeitig der Ort von Michaux' Kunst, die sich im Zeitraum der hier versammelten Texte endgültig vom Surrealismus ablöste und neue Räume erkundete.

Dieser Band enthält neben allerlei Verstreutem die größeren Werkkomplexe Lointain intérieur, Un certain Plume, Tu vas être père und Épreuves, exorcismes, also die Arbeiten zwischen 1930 und den frühen 40er Jahren, wie sie die Ausgabe in der Bibliothèque de la Pléiade präsentiert; zum Teil greift sie auf die Übersetzungen von Paul Celan und Kurt Leonhard zurück, die in den 50er und 60er Jahren erschienen waren.


  Henri Michaux
"Was Michaux ins Zentrum der literarischen Moderne Frankreichs stellte und dort vollkommen vereinzelte, war der trockene, brüchige und nicht selten grausame Humor dieses Buster Keaton des Surrealismus." (FAZ)

Henri Michaux wurde 1899 in Namur, in den Ardennen, geboren. Nach einem kurzen Medizinstudium mustert er als Matrose an und fährt ein Jahr zur See. Nach der Lektüre von Lautréamont beginnt er zu schreiben und verläßt Belgien für immer. In Paris entstehen auch erste Kontakte zur zeitgenössischen Malerei. Seine erste große Reise führt ihn 1927 nach Ecuador; in den Jahren bis zum Zweiten Weltkrieg bereist er Südamerika, Afrika, Süd- und Ostasien.

Sein einzigartiges Werk, ursprünglich dem Surrealismus nahe, kreist auch hauptsächlich um die Entdeckung neuer Welten (z.T. mit Hilfe halluzinogener Drogen), um imaginäre Welten, Bestandsaufnahmen von Träumen. Das Unbekannte, das Neue, die unerforschten Kontinente in uns fesselten seine Neugier zeitlebens. Michaux, dessen Werk 1998 in die Bibliothèque de la Pléiade aufgenommen wurde, starb 1984 in Paris und hinterließ ein umfangreiches zeichnerisches und literarisches Werk.

"Henri Michaux – strenger Mann mit dem Ardenner Mönchskopf, den feinen glacialen Zügen um Augen und Mundwinkel. Monsieur Iceberg. Er soll nie gelacht haben. Um so besser. So hat er sich den Witz für seine Texte aufgespart." (DIE ZEIT)



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