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Klaus Hoffer
Die Nähe des Fremden


Essays

2008
ISBN: 9783854207313
24.- € / 40.50 SFR
240 Seiten, gebunden, 21 x 13 cm
cirka 40 Abbildungen
Link zu www.droschl.com

"Ich glaube, dass einer der Gründe, die einen dazu bringen, dass man versucht, Schriftsteller zu werden, in der mehrmals nach- und eindrücklich gemachten Erfahrung der Sprachlosigkeit liegt, weil man begreift, dass die Sprache als Vermittlungssystem nicht funktioniert, dass, um es anders, mit Urs Widmer, auszudrücken, der Schriftsteller entdeckt, dass er mit der Sprache nicht zurechtkommt, dass er sie nicht beherrscht."

Klaus Hoffer, das hat sich herumgesprochen, ist einer der gründlichsten Kafka-Leser der deutsch-sprachigen Literatur. Aber er ist, an diesem hohen Maßstab geschult, demzufolge Bücher eine Axt für das gefrorene Meer in uns sein sollten, überhaupt ein genauer und gründlicher Leser, von Büchern und Kunstwerken, von sich selbst und von anderen Autoren. Und auch sein berühmter Roman Bei den Bieresch ist unter anderem ein Roman über das Lesen, "nur dass Hoffer den abendländischen Kanon bis ins kafkaesk Kenntliche ›verwandelt‹ hat" (Hermann Wallmann).

Die Nähe des Fremden versammelt Essays und Vorträge zu autobiographischen Themen, zur Bildenden Kunst (John Baldessari, Fritz Panzer, Peter Pongratz, Peter Weibel) und zur Literatur, genauer: zu Elias Canetti, Heinrich Heine, Franz Kafka, Kurt Vonnegut und Urs Widmer. Und Kafka, Freud und zentrale Gedanken der Systemtheorie liefern auch die wichtigsten Instrumente zum Verständnis und zur Analyse der Werke.


Klaus Hoffer – Im Gegensatz zum Œuvre mancher Weggefährten aus der Zeit der Grazer Gruppe nimmt sich das Werk des Grazer Schriftstellers Klaus Hoffer nahezu verschwindend aus. Weil sich ihm, wie er immer wieder behauptet, das Schreiben »hartnäckig verweigert«, existieren bislang nicht viel mehr Zeugnisse als der Roman Bei den Bieresch, die Erzählung Am Magnetberg, einige literaturtheoretische Arbeiten und in den »manuskripten« veröffentlichte Romanfragmente. Allerdings hat Klaus Hoffer mit dem Bieresch-Roman, dessen erster Teil Halbwegs 1979 herauskam und dem vier Jahre später der zweite Teil Der große Potlatsch nachfolgte, den Lesern einen Klassiker zu Lebzeiten beschert. Urs Widmer behauptete 1993 in der »manuskripte«-Preisrede für seinen Kollegen wahrscheinlich zu Recht, Hoffer habe mit den Bieresch eines der Bücher geschrieben, »die später einmal aus dem Staub des Jahrhunderts herausragen werden«. Dieses Lob trifft auch den Nerv der Literaturkritik, die Hoffers Erzählung über die wuchernde Geisteswelt einer in der Provinz abgeschieden lebenden »abstrusen Ethnie« – eben der Bieresch – ausnahmslos mit Begeisterung aufnahm. Hanns Josef Ortheil etwa zählt den außergewöhnlichen, weil geistreichen und zugleich skurrilen Roman neben Wolfgang Hildesheimers Marbot und Gerold Späths Commedia zu den »drei Meisterwerken postmoderner Haltung« innerhalb der deutschsprachigen Literatur.



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