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Bettina Balàka
Eisflüstern


Roman, Literaturverlag Droschl

erscheint Ende August
Erstausgabe 2006
ca. 380 Seiten, 21x13 cm, gebunden
ISBN 3-85420-710-7
€ 24.–
Link zu www.droschl.com

Die Jahre nach dem Ersten Weltkrieg in Wien: ein spannungsgeladener, psychologisch scharfer und minutiös recherchierter Roman.

Wien 1922. Balthasar Beck kehrt entkräftet, aber – wenigstens körperlich – unverletzt ins heimatliche Wien zurück und sucht nach tagelangem Zögern endlich seine Familie auf. Er wird von grauenvollen Erinnerungen an die Gefangenschaft, die Gemetzel und die Gräuel des Krieges heimgesucht und hat Mühe, in sein altes Leben zurückzufinden. An seinem alten Arbeitsplatz bei der Kriminalpolizei sieht er sich mit rätselhaften, bestialischen Mordfällen konfrontiert, die mit den gerade vergangenen Jahren in Sibirien verknüpft zu sein scheinen. In ihrem neuen Roman erweckt Bettina Balàka bis ins Vokabular hinein den entbehrungsreichen Nachkriegsalltag zum Leben. Nüchtern, minutiös, mit fast ironischem Unterton schildert sie die tragischen und grässlichen Ereignisse des Krieges. Eisflüstern besticht durch die Intensität und Genauigkeit der historischen Details: einerseits das Wien der frühen 20er Jahre, wo die gerade abgeschaffte Monarchie noch ebenso in den Köpfen spukt wie ein sich langsam radikalisierender Antisemitismus, andererseits die Welt der Lager weit im Osten, die Gefechte und Schlachten in den russischen Steppen, Krankheit, Hunger und Elend, das alles vereint sich in Balàkas distanzierter Betrachtung zu einem enorm kunstvollen Gesellschaftspanorama. Fundierte Detailrecherchen machen aus der ohnehin schon spannenden Geschichte eine äußerst lesenswerte Studie über den Beginn der modernen Gesellschaften im frühen 20. Jahrhundert; die ungelösten Probleme – und moralischen Fehlentscheidungen – der Vergangenheit werden zu Störfällen des zivilen Alltagslebens. Nicht nur für die Wiener Kriminalpolizei …
© Tizza Covi Bettina Balàka, 1966 in Salzburg geboren, studierte Englisch und Italienisch und lebt in Wien. Für ihr Werk erhielt sie mehrere Auszeichnungen, z.B. den Rauriser Förderpreis, den Alfred Gesswein Preis für Lyrik, den Förderpreis der Stadt Wien, den Meta Merz Preis 1999, den Ö 1-Essaypreis, die »Auszeichnung für literarische Gedankenblitze im aufgezogenen Jubelgewölk« 2005, gemeinsam mit Franz Schuh (vergeben von den österr. Literaturveranstaltern) und – für die Arbeit an Eisflüstern – das Robert Musil Stipendium. Erhielt 2007 das Elias Canetti-Stipendium. Bei Droschl erschienen bisher die Erzählbände »Krankengeschichten« (1996), Road Movies (1998), Unter Jägern (2002), der Roman Der langangehaltene Atem (2000) und der Essay Messer (2000).



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